Porträtbild Matthias Klein, SSE

Matthias Klein ist Geschäftsführer der Schubert System Elektronik GmbH in Neuhausen ob Eck (Quelle: Schubert System Elektronik)

Herr Klein, vor gut einem Jahr haben Sie die Geschäftsführung von Schubert System Elektronik übernommen. Bitte erläutern Sie zunächst allgemein, welche Anforderungen an Unternehmen in der Größenordnung 150 Mitarbeitende, Fokus auf industrielle Computertechnik im Zeitalter der Digitalisierung gestellt werden.

M. Klein: Wir bewegen uns in einem sehr dynamischen Markt­umfeld und herausforderndem Wettbewerb. Gerade in unserem Bereich gibt es viele kleinere Mitbewerber, aber auch einige deutlich größere.

Die Digitalisierung und Industrie 4.0 sind in aller Munde. Allerdings hat der deutsche Mittelstand häufig noch Angst davor und ist an vielen Stellen unsicher. Aufgrund unserer Größe können wir sehr gut auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und mit einer entsprechenden Flexibilität sowie Agilität auftreten. Sie schätzen den direkten Weg zu einem Partner in Deutschland, über den sie die Lösungen komplett aus einer Hand bekommen – mit einer entsprechenden Beratungsleistung, fundiertem Entwicklungs-Know-how und Kommunika­tion auf Augenhöhe. Als Teil der Gerhard-Schubert-Unternehmensgruppe gehören wir zu einem renommierten Familienunternehmen mit rund 1 300 Mitarbeitern und weltweitem Footprint. Dadurch werden unsere Glaubwürdigkeit, Zuverlässigkeit und Stabilität zusätzlich gestützt. Aber auch wir als Schubert System Elektronik haben ambitionierte Wachstumsziele und sind uns des Potenzials bewusst.

Mit welchen Strategien, Produkten und Zielsetzungen reagieren Sie innerhalb von SSE auf diese Anforderungen und wo ­definieren Sie Ihre Position innerhalb der weit gefächerten Digitalisierungswelt?

M. Klein: Wir beschäftigen uns intensiv mit den Anforderungen des Markts an die Industrie 4.0 und das IIoT. Hier bieten wir ­bereits relevante modulare Produkte an. Wir arbeiten lösungsorientiert, gehen gezielt auf die Problemstellung des Kunden ein und beraten ihn als Systemanbieter mit hoher Entwicklungskompetenz vom Softwarekonzept bis zur serienreifen Hardware. Um auch für die Zukunft richtig aufgestellt zu sein, ­prüfen wir aktuell einige Möglichkeiten, um unsere Wertschöpfungstiefe zu verstärken, so kritischen Prozessen oder Marktveränderungen adäquat begegnen zu können und gleichzeitig unsere Flexibilität und Unabhängigkeit zu stärken. Dies bedeutet nicht, dass wir einzelne Unternehmensbereiche pauschal nach Asien auslagern wollen, wie viele andere Unternehmen dies tun. Im Gegenteil dazu glaube ich daran, dass Deutschland bei den richtigen Rahmenbedingungen auch in Zukunft im Sinne eines Best Cost Countries ein attraktiver Fertigungsstandort sein und unser globales Beschaffungsnetzwerk sinnvoll ergänzen kann.

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