Interview mit Matthias Klein

Produktbild BK Mikro

Die Sensorsysteme BK Mikro bestehen aus einem Steuergerät und Tastkopf und werden zur Werkzeugkontrolle eingesetzt (Quelle: Schubert System Elektronik)

Neben der Marke Prime Cube befindet sich noch länger die Marke BK Mikro unter dem SSE-Dach. Welche Anteile halten die beiden Marken aktuell am Gesamtumsatz und soll diese Verteilung in den nächsten Jahren beibehalten werden?

M. Klein: Wir feiern in diesem Jahr 40 Jahre BK Mikro und blicken auf eine lange Erfolgsgeschichte zurück. Die Sensorsysteme zur Werkzeug- und Prozessüberwachung sind inzwischen weltweit etabliert. Auch wenn es sich dabei um Nischenprodukte handelt, die durch ihre niedrigeren Kosten im Vergleich zu den komplexen Lösungen der industriellen Computertechnik zwar auch einen geringeren Umsatzanteil einnehmen, sind sie nicht weniger wichtig. Mit Prime Cube schlagen wir aktuell einen sehr starken Wachstumskurs ein und sehen großes Marktpotenzial, gerade im Zusammenhang mit der fortschreitenden Digitalisierung.

Was sind die herausragenden Eigenschaften von BK Mikro und werden auch in diesem Feld strategische Neuerungen vorgenommen?

M. Klein: Die Sensorsysteme von BK Mikro werden zur Werkzeugkontrolle eingesetzt und sorgen durch ihre Zuverlässigkeit und Präzision für Prozesssicherheit sowie Traceability. Durch taktile Abtastung werden Abweichungen vom Sollzustand rechtzeitig erkannt. So können Folgeschäden oder zu lange Ausfallzeiten vermieden werden. Der präventive Einsatz von BK Mikro ist Teil des Condition Monitorings, um alle wichtigen technischen Parameter einer Maschine im Blick zu haben, und unterstützt die Predictive Maintenance. Als Tool zur Qualitätssicherung kann BK Mikro auch die Prozesskosten reduzieren.

Im Bereich der Sensorik sehen wir großes Potenzial, welches über die taktile Erfassung hinausreicht, und werden dementsprechend das Produktportfolio von BK Mikro weiterentwickeln.

Sie sind bei SSE mit der Zielsetzung angetreten, Wachstum durch innovative Konzepte und Produkte umzusetzen. Konnten Sie diese trotz der angespannten konjunkturellen Lage 2019 im gewünschten Umfang umsetzen?

M. Klein: Die schwierige konjunkturelle Lage ist für uns nur in einem Teilbereich spürbar. Durch die Krise im Automobilsektor schwächelt der Maschinenbau in weiten Bereichen stark. In benachbarten Branchen wie der der Verpackungsmaschinen oder auch in der holzverarbeitenden Industrie werden hingegen sehr gute Zuwächse verzeichnet. Auf diese Veränderungen reagieren wir und öffnen uns mit dem Konzept des modularen Baukastens für neue Märkte.

Bitte geben Sie abschließend noch einen kurzen Ausblick: Welche Ziele und Umsatzerwartungen haben Sie für/an das laufende Geschäftsjahr und die nächsten drei Jahre?

M. Klein: Im Rahmen unserer Fünfjahresplanung streben wir die Umsatzverdoppelung an. Wir werden unseren modularen Baukasten etablieren und weiter ausbauen. Auch die Erschließung neuer Märkte wie Food & Beverage stehen auf der Agenda. Die Digitalisierung fordert alle Industriezweige heraus, sich gegenüber neuen Technologien zu öffnen. Hier setzen wir an und wollen als kompetenter Partner mit Know-how auftreten.

Inge Hübner
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