OPC UA over TSN

Abbildung des B&R-Portfolio mit Schwerpunkt OPC UA over TSN

Bild 2: B&R setzt bei seinem Portfolio auf OPC UA over TSN (Quelle: B&R)

Ein weiteres wichtiges Thema für B&R ist die effiziente, zukunftgerichtete Kommunikation. Dieses sieht das Unternehmen mit OPC UA over TSN erfüllt, eine Technologie, die von Beginn an mit vorangetrieben wird. Auf der diesjährigen SPS werden eine ganze Reihe innovativer Lösungen rund um dieses Thema präsentiert. Den Anfang macht die neue X20-Steuerungsgeneration. Sie ist OPC-UA-over-TSN-fähig und kann in entsprechenden Netzwerken als Master für die Feldebene eingesetzt werden. Zudem bietet sie nach Unternehmensangaben mehr Rechenleistung als bisherige X20-Generationen bei gleicher Bauform. Die Steuerungen verfügen über Intel-Apollo-Lake-I-Prozessoren und ermöglichen Zykluszeiten bis zu 100 µs. Ferner bringen sie einen großen L2-Cache sowie eine schnellere Floating Point Unit (FPU) und einen schnelleren RAM-Zugriff für eine optimale Befehlsabarbeitung mit. Sie haben ­zudem einen Flash-Speicher integriert, sodass sie wahlweise auch ohne Compact Flash betrieben werden können. Verfügbar sind die Produkte ab der SPS 2019.

Sukzessive soll das OPC-UA-over-TSN-Portfolio ausgebaut werden in Richtung Buscontroller, Industrie- und Panel-PC ­sowie Switches. Letztgenannte werden in Form eines TSN-­Maschinen-Switch für konvergente Echtzeit-Netzwerke umgesetzt. „Zwar werden aktuell bereits eine ganze Reihe TSN-Switches am Markt angeboten, allerdings werden diese nach unserer Auffassung den Kundenanforderungen im industriellen Umfeld nicht optimal gerecht“, meint Stefan Bina, Produktmanager für Industrial IoT Network Solutions. „Unsere Switches bauen im X20-Formfaktor kompakter und sind damit ­optimal für die Installation im Schaltschrank ausgelegt“, erklärt er. Weiter gibt er an, dass mit dem B&R-TSN-Maschinen-Switch Zykluszeiten von <50 µs möglich sind. Der Switch ­bietet vier TSN-Ports mit Echtzeitfähigkeit sowie einen Standard-Ethernet-Port. Zudem erweitert er Daisy-Chain-Topologien um Stern-, Baum- und Ring-Strukturen. Um abgesetzte Schaltschränke zu erreichen oder größere verzweigte Echtzeit-Netzwerke zu realisieren, sind die Switches kaskadierbar. Nicht-TSN-Teilnehmer lassen sich mit diesem problemlos in das Netzwerk einbinden. Modulare ­Maschinenkonzepte sind somit schneller und einfacher umsetzbar. Weiter gibt B&R an, dass der Switch vollständig in die eigene Entwicklungsumgebung Automation Studio integriert ist. Dadurch erfolgt dessen Kon­figuration automatisch. Anwendungsprojekte und maschinenspezifische Konfigurationen können off- und online durchgeführt werden. Darüber hinaus lässt sich der TSN-Switch auch für Netzwerke ohne Echtzeitfähigkeit, als herkömmlicher unmanaged IT-Switch, verwenden. Eine gesonderte Konfiguration ist dafür nicht notwendig. Die Serienverfügbarkeit ist bis Ende 2020 vorgesehen.

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