Antriebe im Miniformat

Abbildung eines kompakten, motogetriebenen Antriebs von B&R

Bild 3: Mit den kompakten Versionen der motorintegrierten Antriebe will B&R die Entwicklung modularer Maschinen und Anlagen erleichtern (Quelle: B&R)

Innovativ zeigen sich die Österreicher auch im Bereich ihrer Antriebstechnik: Zur Messe werden zwei besonders kompakte motorintegrierte Antriebe der Acoposmotor-Serie präsentiert. Sie decken einen Leistungsbereich bis 0,35 kW ab und messen in der kleinsten Variante 60 mm × 90 mm (b × h). Trotz der kompakten Abmessungen ist ein vollwertiger Servoverstärker integriert, der Regelkreise mit minimal 50 µs ermöglicht. Wahlweise stehen die Geräte auch mit integriertem Getriebeanbau und integrierter Bremse zur Verfügung.

Die Antriebe verfügen über zwei Anschlüsse für Hybridkabel, sodass lediglich ein Kabel zum Schaltschrank erforderlich ist. Dabei stellt das ­Hybridkabel die Stromversorgung sowie die Übertragung der Powerlink-Daten sicher. Weitere Acopos­motor-Modelle werden per Daisy-Chain-Verkabelung angeschlossen. Darüber hinaus erleichtern die um 300 ° drehbaren Anschlüsse die Installation.

Die neuen Motorvarianten sind für einen Spannungsbereich von DC 24 V bis 60 V verfügbar. B&R verweist darauf, dass aufgrund der niedrigen Spannung keine Spezialausbildung notwendig sei, um die Geräte zu tauschen. Acoposmotor ist für den Einsatz in rauen Umgebungen konzipiert. Das Gerät entspricht der Schutzklasse IP65. Es verfügt weder über einen Lüfter noch einen Kühlkörper.

Cloudapplikation mit neuen Features

Ein weiteres Messe-Highlight ist der Asset Performance Monitor. Dieser wurde bereits im letzten Jahr vorgestellt und nun um weitere Features ergänzt. „Jetzt ist unsere Lösung rund“, freut sich René Blaschke, Produktmanager Industrial IoT.

Prinzipiell handelt es sich bei der Lösung um eine Cloud­appli­ka­tion, die weltweit und rund um die Uhr Daten, wie Leistungskennzahlen, Energieverbräuche oder Produktionsraten, erfasst, auswertet und in Berichten und Dashboards zusammenfasst. Als ein neues Faeture gibt R. Blaschke an, dass ­nun auch ihren Kunden zur Verfügung stellen können. Als zweites nennt er: „Die Cloudapplikation konfiguriert sich selbstständig – unabhängig vom Typ und der Anzahl der eingebundenen Maschinen.“

Der Asset Performance Monitor ist nun in der Lage, die ihm ­zugeordneten Edge-Geräte und alle daran angeschlossenen Maschinen automatisch zu erkennen. Dabei sammelt er über OPC UA die verfügbaren Daten ein. „Der OPC-UA-Kommunikationsstandard transportiert nicht nur Daten, sonder beschreibt diese auch maschinenlesbar semantisch. Dadurch weiß der Asset Performance Monitor, wie die Informationen aufbereitet werden sollen. Ohne Konfigurationsaufwand erhält der Anwender so Dashboards, Reports und Alarmübersichten. Somit werden umfangreiche IoT-Lösungen auch für kleine und mittlere Maschinenbauer zugänglich“, sagt R. Blaschke weiter.

Dank der Mandantenfähigkeit der Cloudapplikation werden Maschinenbauer in die Lage versetzt, Informationen über ihre Maschinen auch an ihre Kunden weiterverkaufen und so neue Geschäftsfelder zu erschließen. „Der Maschinenbauer benötigt dazu keinerlei Hard- oder Software, er muss lediglich die ­entsprechenden Einstellungen im Asset Performance Monitor vornehmen“, informiert R. Blaschke.

SPS: Halle 7, Stand 114/206

Inge Hübner
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