Differenzierung über das IIoT-Angebot

Im Zuge des Wiedereinstiegs ins Automatisierungsgeschäft war es immer das Ziel, sich mit dem parallel wachsenden Digitalisierungsangebot vom Mitbewerb abzuheben. Einen wichtigen Aspekt stellt dabei das Data-Analytics-Angebot mit dem Fokus auf Machine Learning dar. „Algorithmen sind das Eine, aber die Möglichkeit, Prozesse über den gesamten Lebenszyklus mittels unseres ML-Angebots verbessern zu können, das Andere“, sagt der Divisionsleiter. Als weiteren wichtigen Erfolgsfaktor seines Unternehmens nennt er die Abdeckung aller Ebenen mit entsprechenden Produkten, Lösungen und Services – von der Datenerfassung im Feld bis zur Datenanalyse, zum Beispiel in der Cloud. So sei Weidmüller beispielsweise auch kompetenter Ansprechpartner bei der Netzwerkauslegung oder der Datenerfassung. „So trivial es klingen mag, aber manchmal ist die Tatsache zu wissen, wie ein Signal im Feld erfasst werden muss, für den Kunden entscheidend. Oder: Einen Sensor in ein Gehäuse zu verbauen, und ihn damit ex-geschützt auszuführen. Das sind Kernkompetenzen, die Weidmüller seit mehr als 70 Jahren aufgebaut hat. Und Fakt ist: Im IIoT-Umfeld spielen solche Themen oftmals eine große Rolle. Hier können wir punkten“, ist Dr. T. Bürger überzeugt. Am Beispiel verdeutlicht er: „Wir können in der Microsoft Azure einen Service deployen, aber auch die Box mit dem Sensor zur Datenerfassung im Ex-Bereich anbieten. Gerade mit Blick auf Software-Anbieter heben wir uns dahingehend vom Mitbewerb ab.“

Der Kunde wird dabei getreu dem Motto „The easy way to IIoT“ unterstützt. Im ersten Schritt bedeutet das, dass Kunden alle zugehörigen Hard- und Software-Produkte aus einer Hand bekommen – von der Datenerfassung, -verarbeitung, -kommunikation bis hin zur -auswertung und -visualisierung. „Wir denken Automation und IIoT aus einem Guss“, erklärt der Divisionsleiter. Das gelte auch bei der Entwicklung neuer Lösungen. So soll auf der SPS beispielsweise U-OS, das neue offene Betriebssystem für die Industrial-IoT- und Automatisierungsgeräte vorgestellt werden. Bei U-OS garantieren offene Schnittstellen auf allen Ebenen, dass die Integration eigener Applikationen, Kommunikationstreiber, Laufzeitumgebungen und Cloud-Anbindungen einfach gelingt. Es deckt die Anforderungen von OT- und IT-Anwendungen an ein Betriebssystem gleichermaßen ab. U-OS ist flexibel einsetzbar und erlaubt die Anpassung an individuelle Bedürfnisse mit skalierbaren Automatisierungs- bzw. Steuerungs- und IIoT-Funktionen. „Hiermit ermöglichen wir unseren Kunden Skalierbarkeit hinsichtlich der SPS-Funktionalität bis hin zu vollwertiger Codesys-Funktionalität, kombinierbar mit allen erforderlichen IIoT-Technologien, wie Security, Connectivity usw. Am unteren Ende steht für einen einfachen Einstieg unsere Web-basierte Steuerung, die wir bereits seit Längerem im Portfolio haben.“ Durch die Verwendung etablierter offener Standards wie Linux, Container, OPC UA aber auch Codesys sind sie als Anwender von U-OS unabhängig und zukunftsfähig aufgestellt“, sagt Dr. T. Bürger