Bild von KBox C-104-TGL von Kontron

Die KBox C-104-TGL High-End-Industriecomputer im Box-PC-Format mit Intel-Core-i-Prozessoren der 11. Generation verbessern mit inte­grierter TSN- und Intel-TCC-Funktionalität den Determinismus in Echtzeitanwendungen für die Industrie 4.0 (Quelle: Kontron)

H. Niederhauser: Der Verkaufserlös wird re­investiert und für organisches Wachstum und Akquisitionen im IoT-Bereich genutzt. Der kurzfristige Umsatzabgang wird damit mehr als kompensiert. Die 2-Mrd.-€-Marke planen wir im Jahr 2025, bei einer deutlich erhöhten Ebitda-Marge von 13 %, zu knacken.  

Sie hatten bereits Ihre profitable Ausrichtung auf das IoT-Geschäft erläutert. In welchen Branchen sind Sie dahingehend am erfolgreichsten und was sind die Wachstumstreiber in den einzelnen Segmenten? 

H. Niederhauser: Am stärksten sind wir im Bereich Industrial aufgestellt und werden hier auch weiterwachsen. Daneben entwickelt sich der Bereich Transportation sehr gut. Wachstumstreiber ist hier die Umstellung auf FRMCS, den neuen Kommunikationsstandard für Schienenverkehrssysteme. Unsere Software-Division baut das Portfolio sowie Geschäft rund um unser IoT-Framework Susietec laufend aus und im Bereich Communications treibt die 5G-Technologie das Wachstum. 

Dem Markt für das Industrial IoT (IIoT) werden große Potenziale zugeschrieben. Aus Sicht einiger Automatisierer ist hier umsetzungs- und abnahmetechnisch allerdings noch Luft nach oben. Sehen Sie das ebenso und wie lautet Ihre Strategie, um hier weitere Anteile zu gewinnen?
H. Niederhauser: Absolut. Die Wachstumschancen im Bereich IIoT sind enorm. Mit der Neuaufstellung der Kontron-Gruppe sind wir gut gerüstet, unsere starke Position im IIoT-Geschäft weiter auszubauen. Neben Eigenentwicklungen werden wir durch strategische Akquisitionen unser Portfolio sowie unsere Marktposition weiterentwickeln. 

Was sind produktseitig die größten Alleinstellungsmerkmale von Kontron im Automatisierungs-/Digitalisierungsumfeld?

H. Niederhauser: Wir sehen uns als einzigen Anbieter im Automatisierungs- bzw. Embedded-Umfeld, der Hard- und Softwarepodukte aus eigenem Haus zu maßgeschneiderten Lösungen konfektionieren, die Inbetriebsetzung durchführen und dazu auch den Betrieb der Lösung begleiten kann. 

Sie haben in den letzten Jahren Ihre Produktpalette deutlich ausgebaut, gerade auch im Hinblick auf das Softwareangebot. Mit Susietec stellen Sie Kunden ein breites Angebot aus Hard-, Software und Services für den Einstieg ins IoT bereit. Bitte geben Sie einen kurzen Einblick in das aktuelle Angebot; wie soll dieses weiter ausgebaut werden?

H. Niederhauser: Mit Susietec geben wir Maschinenbauern, Systemintegratoren und Herstellern ein umfangreiches und skalierbares Tool-Set an die Hand. Mit diesem können sie ihre Ziele rund um die digitale Transformation schneller, einfacher und kostengünstiger erreichen – und das alles aus einer Hand. Mit einem Rebranding haben wir erst im vergangenen Frühjahr ein neues Kapitel aufgeschlagen und die drei Schlüsselfaktoren der digitalen Transformation – Software, Hardware und Expertise – in den Fokus gerückt. Mit unserer neu gestalteten Susietec-Website bieten wir unseren Kunden eine Plattform, auf der sie sich nicht nur informieren, sondern mit einem funk­tionalen Konfigurator auch gleich ins Thema IIoT eintauchen können. Dazu arbeiten wir weiter daran, unser Portfolio in den Bereichen Connected Devices und Cyber-Security auszubauen.

Die SPS steht unmittelbar bevor: Auf welche Neuheiten dürfen sich Ihre Kunden hier freuen?

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